Zitat von Waldi am 20.06.2023, 22:03 Uhr

Hallo liebe Flauschies!

Die letzten Monate waren sehr turbulent und haben ihre Spuren hinterlassen. Dies hat dazu geführt, dass wir uns so unsere Gedanken gemacht haben. Und diese möchte ich euch nun mitteilen.

Wo kommen wir her?
Was macht uns aus?
Wo wollen wir hin?
Wie geht’s nun weiter?
Was heißt das konkret?

Ja, ich weiß, das klingt ziemlich tiefgründig. Aber das ist es ja auch.
Denn, darum geht es letztendlich. 😉

Wir müssen uns eingestehen, dass wir das Unmögliche versucht haben. Alles und Alle irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Es jedem irgendwie so recht wie möglich zu machen. Kompromisse und Lösungen zu finden, so dass alle irgendwie zufrieden sein können.
Auf diesem Weg haben wir aber eines aus den Augen verloren. Uns. Das, für das die Flauschies seit Jahren eigentlich stehen. Unsere Werte, das, was uns eigentlich wichtig ist.

Wo kommen wir her?

Wir waren immer die, die stundenlang gemeinsam Quatsch labern konnten, während wir ne Poolparty in SW geschmissen haben. Die während eines Raidabends mehr gelacht als gelootet haben. Stichwort “Trash-Talk” beim Trash -  wir waren Meister darin! Die sich über jeden einzelnen Bosskill gefreut, sich aber bei Wipes nicht die Stimmung haben vermiesen lassen. Die sich keinen Druck gemacht haben, besser, schneller… weiter zu kommen. Die berühmt berüchtigte Kurve - das war bis vor einiger Zeit ein “Nice-to-have” - mehr aber auch nicht.
Mit den schleichend steigenden Ansprüchen stieg auch das Stress- und Konfliktpotential in den letzten Jahren und Monaten für alle enorm an. Das hat glaube ich jeder hier zu spüren bekommen. 😔

Die meisten von uns haben Familie, können und wollen nicht 24/7 an Equip und Gameplay arbeiten. Und das soll, so wie in der Vergangenheit, wieder völlig fein sein.

Was macht uns aus?

Wir wollen die Menschen hinter den Pixeln kennen, als Gemeinschaft. Ihnen Care-Pakete schicken, wenn sie eine schwere Lebensphase durchmachen, mit ihnen feiern, wenn ein neues Flauschie-Baby das Licht der Welt erblickt oder einen Ingame-Junggesellenabschied am Abend vor der Hochzeit veranstalten. Wir wollen uns ein Jahr lang wie Bolle auf unser Gildentreffen freuen, um dort eine fantastische Zeit in Reallife zu haben. Ach, die Liste an Erinnerungen und Emotionen ist lang… 🥰

Wo wollen wir hin?

Tja… wo wollen wir also hin? Der Titel sagt es eigentlich schon. Wir wollen zurück zu unseren Wurzeln. Zurück dahin, was unsere Gilde eigentlich ausmacht. Zurück zu unserer Art, die dazu geführt hat, dass Randoms sich nach nur einem Raidabend aufgrund unserer entspannten Atmosphäre uns angeschlossen haben. Eben eine Gilde mit Raid. Und nicht ein Raid mit Gilde. Wie oft haben wir diesen Satz gepredigt… und seine Bedeutung dennoch verblassen lassen.

Auch wenn das heißt, dass der ein oder andere nun weiterziehen wird. Das tut uns sehr leid, denn wir haben bei der Aufnahme vielleicht Erwartungen formuliert, die wir trotz aller Bemühungen gar nicht erfüllen konnten. Jedoch geschah dies nicht in böser Absicht.

Wie geht’s nun weiter? 

Wir möchten die Anfang des Jahres noch vorherrschenden Ambitionen runterschrauben und an unsere persönlichen Möglichkeiten anpassen. Wir möchten gemeinsam den Endcontent erleben. Sei es nun M+ oder Raid. Oder alles drum herum. Nur eben ohne den Druck,  irgendein (zu) hoch gestecktes Ziel erreichen zu müssen. Ohne den Druck, alles und jeden unter einen Hut zu bekommen.

Was heißt das konkret?

Wir wollen weiterhin den Raidbetrieb am Laufen halten. NHC clear ist erfahrungsgemäß locker drin. HC? Curve? Wenn wir Bock drauf haben? Na klar! Wenn nicht, dann nicht. Eben ein Nice-to-have. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Aussieben nach Leistung. Niemand von uns möchte der “Arsch” sein, der sagt “du bist zu schlecht”. Das passt überhaupt nicht zu uns. Auch wenn wir für eine Weile gedacht haben, dass dies nötig sei. Wir kommen an einem Boss nicht weiter? Dann ist das so. Machen wir halt was anderes!

M+? Na klar! Für Groß und Klein. Alles kann, nix muss. High-Level-Progress können wir nicht anbieten. Dafür gibt es effizientere Gemeinschaften mit entsprechenden Zielen.

Das mag vielleicht im ersten Moment etwas schwammig klingen. Wir möchten jedoch den Fokus verlagern, von “im Endcontent erfolgreich sein” zu “im Endcontent gemeinsam sein”.

Wir hoffen, ihr versteht, was wir damit sagen möchten.

Genau das werden wir in Zukunft auch beim Fusseln wieder in den Mittelpunkt stellen. Damit erhoffen wir uns, klare Verhältnisse zu schaffen und keine falschen Erwartungen zu wecken.

Ein ehemaliges Mitglied prägte mal den Satz “Lernen durch Schmerz”. Ich glaube, wir haben gelernt. Ich persönlich habe den Schmerz gespürt. Ob dieser Weg nun die “Lösung aller Probleme” sein wird, wird sich zeigen 🤷‍♀️ So weitermachen wie in der letzten Zeit wollen wir jedoch nicht.

In diesem Sinne, Back to the Roots! Dieser Gedanke löst in mir sehr viele Emotionen aus. Und zwar die Guten ❤️

Flauschige Grüße
Waldi und alle anderen Rats-Flauschies